Haupinhalt
Budget 2025: Bülach ergreift Massnahmen zur Reduktion der Schulden
Der Stadtrat hat das Budget 2025 mit einem Ertragsüberschuss von 700 000 Franken verabschiedet. Darin enthalten ist die Zuweisung von 2,5 Millionen Franken in die finanzpolitischen Reserven. Aufgrund des Bevölkerungswachstums sind hohe Investitionen in die Infrastruktur nötig, was die Verschuldung deutlich erhöht. Zur Entlastung späterer Generationen beantragt der Stadtrat dem Stadtparlament, den Steuerfuss um 4 % von 92 % auf 96 % zu erhöhen.
Das Budget der Erfolgsrechnung sieht einen Ertragsüberschuss von 732 603 Franken vor; bei einem Aufwand von 194 092 422 Franken und einem Ertrag von 194 825 025 Franken. Enthalten sind 2,5 Millionen Franken für die finanzpolitische Reserve und ein ausserordentlicher Ertrag aus einem Landverkauf. Die finanzpolitische Reserve dient zur Finanzierung der Investitionen.
Steuereinnahmen und Finanzausgleich steigen
Für 2025 ist ein Steuerertrag von 72,4 Millionen Franken budgetiert. Das sind 3 400 000 Franken mehr als im Vorjahr. Die Grundstückgewinnsteuern werden mit 9 100 000 Franken budgetiert. Der Finanzausgleich wird aufgrund der Bülacher Steuerkraft und des geschätzten kantonalen Mittels mit 33,3 Millionen Franken budgetiert, 3,7 Millionen Franken mehr als im Vorjahresbudget.
Starkes Bevölkerungswachstum bedingt Anpassungen der Infrastruktur
In Bülach werden Ende 2025 gemäss Prognose 24 897 Personen leben. Damit ist Bülach in den letzten 25 Jahren um 10 901 Personen auf 24 897 Personen (+78 %) gewachsen. Die Anzahl Kindergarten- und Primarschülerinnen und -schüler stieg um 69 %. Das starke Wachstum bedingt Anpassungen der Infrastruktur. Investitionen, vor allem in Schulen, Sport und Erholung, steigen stark an. Betrugen sie bis 2023 durchschnittlich 15 bis 25 Millionen Franken/Jahr, steigen sie ab 2024 deutlich an. 2024 bis 2029 sind durchschnittlich jährlich 68 Millionen Franken geplant.
Schwerpunkte der Investitionen
Für 2025 sind Investitionen von 90,6 Millionen Franken vorgesehen (2024: 55,9 Millionen Franken). Vor allem die Investitionen in die Schulliegenschaften von 48 Millionen Franken sowie die Fussgänger-Passarelle über die SBB-Geleise von 6 Millionen Franken führen zu diesem sehr hohen Investitionsvolumen. Bis 2027 sind primär Investitionen von rund 103 Millionen Franken im Bereich Bildung geplant. Dazu zählen: Ersatzneubau Schülergartenweg, Neubau Schulanlage Guss, Modulbau Lindenhof sowie Sanierung und Erweiterung Schulanlage Allmend. Ab 2027 zeichnet sich ein Schwerpunkt im Bereich Sport und Erholung mit rund 93 Millionen Franken ab zugunsten vom Neubau des Sportzentrums Hirslen sowie Sport und Erholung Erachfeld (inkl. Erwerb von Fruchtfolgeflächen). Parallel erfolgen Investitionen in die Infrastruktur im Umfang von rund 43 Millionen Franken für folgende Projekte: Neugestaltung Bushof und Fussgänger-Passerelle Bahnhof-Bülach Nord. Dazu kommen weitere Projekte für Unterhalt und Sanierung der Infrastruktur. Die Investitionen bieten einen Mehrwert für die Bevölkerung und tragen dazu bei, dass Bülach lebenswertes Zentrum im Zürcher Unterland bleibt.
Schulden steigen auf 147 Millionen Franken an
Die Investitionen sind nur zu 18 % selbstfinanziert (Cashflow). Für den Rest muss Fremdkapital aufgenommen werden. Daher steigen die Schulden bis Ende 2025 auf voraussichtlich 147 Millionen Franken.
Erhöhung des Steuerfusses: Im Legislaturziel verankerte Massnahmen kommen zum Zug
Da die Investitionen nicht komplett selbstfinanziert werden können, ist der Stadtrat bereit, die Schulden zugunsten der Stadtentwicklungsprojekte zu erhöhen. Um jedoch spätere Generationen nicht mit ausserordentlich hohen Schulden zu belasten, hat der Stadtrat im Rahmen der Legislatur 2022-2026 das Ziel «Absolute Schuldenobergrenze» festgelegt. Eine Massnahme daraus ist das Modell «Steuerfuss-Zielkorridor». Gemäss diesem Modell soll der Steuerfuss ab budgetierten Schulden grösser als 100 Millionen Franken um 2 % erhöht werden. Für jede budgetierte Schuldenzunahme von weiteren 25 Millionen Franken, um weitere 2 %. Das Festlegen des Steuerfusses liegt in der Kompetenz des Stadtparlaments.
Die Schulden betragen Ende2025 voraussichtlich 147 Millionen Franken. Sie überschreiten damit die Schwelle von 125 Millionen Franken. Deshalb beantragt der Stadtrat dem Stadtparlament, den Steuerfuss um 4 Steuerprozente zu erhöhen. Dadurch erhöhen sich die Einnahmen (Steuern und Finanzausgleich) um rund 4 Millionen Franken pro Jahr. Der jetzige Steuerfuss liegt seit 2013 bei 92 %.
Es braucht die Erhöhung des Steuerfusses trotz guter Rechnungsabschlüsse
Die Rechnungen der Stadt Bülach weisen seit 2017 Ertragsüberschüsse aus. Für 2024 rechnet der Stadtrat mit einem Rekord-Ertragsüberschuss von 22,9 Millionen Franken. Dies ist vor allem auf die Neubewertung des Finanzvermögens zurückzuführen. Die Neubewertung hat allerdings keinen Einfluss auf die Höhe der Schulden, da kein zusätzliches Geld in die Kasse fliesst.
Weitere Massnahmen zur Schuldenreduktion
Weiter prüft der Stadtrat Verkäufe von Grundstücken, die Effizienz der städtischen Angebote und mögliche Gebührenanpassungen.
Diese Massnahmen sollen das Schuldenwachstum bremsen und ab 2030 einen Schuldenabbau ermöglichen.
Das Budget 2025 und ein Dossier mit weiteren Informationen wird unter www.buelach.ch/aktuell zur Verfügung gestellt.
Christian Mühlethaler
Stadtschreiber
Tel. 044 863 11 25
Mail
Bülach, 25. September 2024
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